Tagesfahrt des BV Melsungen

nach Bad Kissing

am Samstag, dem 22. April 2017

 

  •     Besuch der Sandberger Schokoladenmanufaktur
  •     Schokoladen-Seminar mit Verkostung

 

Abfahrt war um 8.30 Uhr in Melsungen. Der Bus fuhr dann über Spangenberg, Nausis, Fulda nach Bad Kissingen. Dort sind wir gegen 11.00 Uhr angekommen. Im verregneten Bad Kissing konnten die Teilnehmer zunächst bis 13.30 Uhr die Stadt erkunden. Die Kurstadt hat schöne Parkanlagen mit vielen Blumen zu bieten. Wir bummelten durch die Innenstadt und haben dann dort auch Mittag gegessen.

 

Im Anschluss ging es weiter nach Sandberg zur Schokoladenmanufaktur.

Wir wurden durch Frau Baumgart begrüßt. Sie stellte uns die Manufaktur vor. Das Gebäude wurde 1963 als Kleiderfabrik gebaut und war mit 160 Angestellten der größte Arbeitgeber der Region.

Die Familie Borst hat das Gebäude im Mai 2009 übernommen. Der Chef hatte zuvor reichlich Erfahrung im Ausland gesammelt. Er war unter anderem in Istanbul, Singapur, Hongkong, Korea, in der Schweiz und in Frankreich. Er war auch bei Käfer in München. Heute gehören 29 Mitarbeiter zur Manufaktur. Herr Borst stellte die Torte für die Hochzeit von Lady Di und Prinz Charles her. Die siebenstöckige Torte hatte einen Durchmesser von drei Metern und war eineinhalb Meter hoch. Der Konditor arbeitete drei Monate an ihr. Durch diese Torte erlangte er internationalen Ruf. Auch Prinz William und Kate haben die Manufaktur schon einmal besucht.

 

Das Motto der Manufaktur lautet:

„Ein Tag ohne Schokolade ist möglich, aber sinnlos.“

 

 

  •       Herstellung der Schokolade

Die Kakaofrucht wird reif abgeschlagen und dann aufgebrochen. Sie enthält eine weiße Bohne, darin befinden sich ca. zehn Kakaobohnen. Diese haben wir ungeröstet probiert. Die Bohnen werden in Deutschland gereinigt, gebrochen und bei 100-140 Grad geröstet. Nach der Fermentierung werden sie conchiert und dadurch cremig. Die Inhaltsstoffe kommen raus. In dieser Manufaktur wird die Schokolade bis zu sieben Tage conchiert und ist ohne Zusatz von Sojalecithin. Dies macht die Schokolade sehr hochwertig.

Während des Vortrags gab es immer wieder einige Verköstigungen, beispielsweise Schokolade aus Tansania mit 75% Kakao, aus Trinidad mit 72% sowie aus Mexiko mit 66%. Je höher der Kakaoanteil, desto dunkler und bitterer die Schokolade.

 

Die Schokoladenmanufaktur liefert Kuchen und Torten in Cafes nach Bad Kissingen und Fulda und liefert auch zu Aktionen ins Kadewe nach Berlin, ins Käfer nach München und auf die Kreuzfahrtschiffe der Aida. Die Manufaktur erfüllt auch Spezialwünsche wie zum Beispiel für die Firma Würth Kugellager oder kleine Särge für Bestattungsunternehmen.

Nach dem Vortrag durften wir noch einen Blick in die Backstube werfen. Hier wurden von den Mitarbeitern zahlreiche Torten und Bibeln fertiggestellt für den kommenden Sonntag, mit den ersten Kommunionen. Uns wurde gezeigt, wie verschiedene Verzierungen hergestellt werden, beispielsweise ein Schwan, Igel oder auch Scheiben in Formen gegossen werden. Aus Marzipan wurde eine Rose oder ein Krokodil geformt.

Anschließend haben wir gemeinsam Kaffee getrunken. Wir konnten den hauseigenen Kuchen probieren und Pralinen kaufen. Gegen 16.30 Uhr traten wir die Heimreise an und waren etwa gegen 19.00 Uhr wieder zu Hause. Es war ein schöner Tag und wir haben viele neue und interessante Eindrücke erhalten.

 

 

Bericht: Protokollführerin Petra Riemenschneider LandFrauen OV Landefeld